Eigentlich einfach nur das: ein Rock. Wenn man aber bedenkt, daß das eigentliche Obergewand (Robe) mantelartig war, dann ist die Jupe der untere Rock, mit dem Rock der Robe darüber. Da die Robe sich vorn dreieckig öffnete, war die Jupe dort sichtbar. Wer es sich leisten konnte, trug meist eine Jupe aus dem selben Stoff wie die Robe; in den Zeiten, in denen Volants und allerlei Garniture beliebt waren, wurde auch die Jupe entsprechend dekoriert.
Zofen, Köchinnen u.a. Angehörige der mittleren und unteren Schichten leisteten sich keine Robes, sondern trugen zur Jupe lange Jacken (Caraco oder Casaquin), die wie eine abgeschnittene Robe aussahen. Manchmal waren sie das auch: Was die Herrin aufgetragen hatte, wurde den Dienstboten verehrt. Diese Kombination aus Jacke und Jupe war - besonders in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts - auch bei der Herrschaft als Deshabillé beliebt.