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..her cap fell off in the struggle, and her hair being too short to reach her shouders, erected itself on her head; her stays likewise, which were laced through one single hole at the bottom, burst open...
Henry Fielding: Tom Jones, 1749
... zwei Brüder von dem Orden des heiligen Benedikt, die auf zwei Dromedaren ritten, denn viel kleiner waren die Maultiere nicht, auf denen sie saßen; sie trugen Brillen und Sonnenschirme. Cervantes: Don Quixote Kap. 8, 1605 |
... dessen Tracht zeigte, daß er ein Christ sei, der kürzlich aus dem Gebiete der Mohren zurückgekehrt, denn er trug ein kurzes Oberkleid von blauem Zeuge, kleinen Ärmeln und ohne Halskragen, seine Beinkleider waren von der nämlichen Farbe, und auf dem Kopfe hatte er einen blauen Bund; er trug braune Halbstiefeln und ein Mohrenschwert in einem Bandelier, das ihm über die Brust hing. Cervantes: Don Quixote Kap. 37, 1605 |
Wenn sie aus Holzschuhen auf hohe Absätze und aus grauem Fries in Reifröcke und seidene Kleider käme, aus Mieken und du in Doña Soundso und Exzellenz, so würde sich das Kind darein nicht finden können; bei jedem Schritte würde sie in tausend Fehler fallen, woraus sich denn der Faden ihres geringen und groben Gewebes zeigte. Frau Pansa über ihre Tochter, Cervantes: Don Quixote II Kap. 4, 1615 |
... sie würden gleich sagen: "Seht doch, die aufgeblasene Schweinetreiberin! Gestern mußte sie fleißig Werg vom Rocken spinnen, und sie kam in die Messe, anstatt einen Schleier den Rock über den Kopf geschlagen, und heute geht sie im Reifrocke, mit Juwelen und Aufblasung, als wenn wie sie nicht kennten." Frau Pansa über sich, Cervantes: Don Quixote II Kap. 4, 1615 |
Sancho nahm ihm die Rüstung ab, und er blieb in Beinkleidern und Wams und Wams von Gemsleder, beide an allen Orten com Rost der Rüstung beschmutzt; sein Kragen war auf wallonische Art, wie ihn die Studenten tragen, ungesteift und ohne Spitzen; die Halbstiefeln braun und die Schuhe gewichst. Er gürtete sein gutes Schwert um, welches in einem Bandelier von Seehund hing... Cervantes: Don Quixote II Kap. 18, 1615 |
"Nun wahrlich, die ist nicht wie ein Bauernmädchen angezogen, sondern ganz wie eine Putzdocke vom Hofe; mein Seel, so wie ich sehe, sind die Schaustücke, die sie umhaben sollte, lauter echte Korallen, das grüne Tuchkleid von Cuencon ist ein dreißigmal geschorener Sammet und, sieh doch! der Aufschlag, statt von feinem Linnen, ist, so wahr ich lebe, von Atlas! " Sancho Pansa über eine Bauernhochzeit, Cervantes: Don Quixote II Kap. 21, 1615 |
... ein Bündel oder Päckchen, wahrscheinlich mit seinen Kleidern, die wohl aus den Beinkleidern und Mantel und etlichen Hemden bestehen mochten; denn [das Bürschlein] hatte einen kurzen Rock von Sammet an, mit Atlas aufgeschlagen, unter dem das Hemd zum Vorschein kam. Die Strümpfe waren von Seide und die Schuhe abgestumpft, wie man sie am Hofe zu tragen pflegt. Cervantes: Don Quixote II Kap. 24, 1615 |
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If a hundred ladies arrive one after the other, everybody present gets up as often to welcome them in a procession.... Everybody is dressed up nicely and wears valuable jewels... I was astonished to see a number of young ladies wearing eyeglasses that were fixed at the ears. Madame d'Aulnoy über
spanische Mode im späten 17. Jh.. |
... aber alle tag setzt man sich höher auff; ich glaube, daß man endlich wird gezwungen sein, die thüren höher zu machen, ... Wenn die weiber in cornetten sein, sehen sie eben auß wie Melusine... mich deucht, ihr schweiff ahm rock wirdt endlich auch zur schlangen werden... Elisabeth Charlotte Duchesse d'Orléans über Frisuren und Schleppen, Okt. 1688 |
Die Herzogin von Enghien erhob sich aus ihrem Bett und nahm einen weiten Sackmantel von Goldbrokat um, der vorn von oben bis unten mit breitem, feuerrotem Band zugebunden war, was mir gewöhlich erschien. Dazu setzte sie eine schwarze Mütze auf ihre weiße, sehr vernachlässigte Haube, und in diesem Aufzug ließ sich sich in einem Stuhl zu der Komödie tragen... Sophie von Hannover über einen Besuch bei ihrer kranken Nichte, 1670er
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... alles waß ich sage und thue,... daß admiriren die hoffleütte auch dermaßen, daß, wie ich mich jetzt bei dießer Kälte bedacht, meinen alten zobel anzuthun, umb wärmer auff dem halß zu haben, so lest jetzt jedermann auch einen auff dieß patron machen und es ist jetzt die gröste mode; welches mich woll lachen macht, denn eben dießelben, so jetzt dieße mode admiriren undt selber tragen, haben mich vor 5 jahren dermaßen ausgelacht und so sehr mitt meinem zobel beschrieen, daß ich ihn seiderdem nicht mehr hab anthun dörffen. So gehts hir bey dießem hoffe zu, wen die courtissans sich einbilden, daß einer in faveur ist, so mag einer auch thun was man will, so kann man doch versichert sein, daß man apropirt werden wirdt... Elisabeth Charlotte Duchess of Orléans, about the French court, Nov. 1677 |
Es waren zwölf Knöpfe und zwölf Knopflöcher von Diamanten, wie es damals Mode war, an den Ärmeln zu tragen; die kleine Herzogin von Chartres trug ebensolche. Sophie von Hannover
über ein Geschenk, |
Der manteau ist auch ebenso bald angekommen, als Sie es haben vermeint, und man hat ihn gar artig zur kleinen Trauer gefunden... Die Fasson hat man auch gar gut gefunden obschon nicht auf französisch; die Ärmel habe ich etwas länger müssen hinunterlassen; möchte wissen, was sie für Spitzenärmel dabei tragen, wann sie so kurz sein. Sophie von Hannoveran ihre Nichte Gräfin Luise, Aug. 1697 |
Von hier ist nichts zu sagen, als daß die gute Frau von Ilten das Gesicht, Hals und Hände verbrannt hat; die Fontange ist angangen, darüber sie sich erschreckt hat, ist gefallen, hat die Resolution nicht gehabt, es abzuwefen, wie ich pflege zu tun... Sophie von Hannover über einen anscheinend häufigen Unfall, Nov. 1711 |
Selbst die gewöhnlichen Dienstmädchen und kleinen Landmädchen sind hier so niedlich und sauber, wie wenige Damen bei uns. Die Mannigfaltigkeit ihres anzuges (jede Frau macht sich hier einen Kopfputz nach ihrem eigenen Geschmack) trägt viel zur Erhöhung des hübschen Stadtbildes bei. Mary Wortley Montague am 3.8.1716 aus Rotterdam |
... in derjenigen [Erscheinung] eines alten aufgeputzten Freudenmädchens, mit bebändertem Kopfputz, abgenützten Schuhen mit Silberlitzen und zerlumptem Unterrock... Mary Wortley Montague über von Kleinfürsten beherrschte deutsche Städte22.8.1716, aus Nürnberg |
Der Feierlichkeit entsprechend wurde ich in ein mit einem Halskragen geziertes Hofkleid gezwängt und mit allen anderen dazu gehörenden Kleinigkeiten versehen: Ein höchst unbequemer Anzug, der aber unzweifelhaft Nacken und Gestalt sehr vorteilhaft zeigt. Mary Wortley Montague über ihren Besuch am Hof zu Wien, 14.9.1716 |
Sie errichten hier auf ihren Köpfen ganze Gebäude von Gaze ungefähr eine Elle hoch, die aus drei bis vier Stockwerken bestehen und die sie mit zahllosen Ellen schwerer Bänder stützen Zur Unterlage dieses aufbaues dient ein Ding, das sie Bourle nennen, dieses gleicht in Form und Gestalt (nur ist es ungefähr viermal so groß) genau jenen Rollen, welche unsere vorsichtigen Milchmädchen benützen, um darauf ihre Milcheimer auf dem Kopfe zu tragen. Diese Maschinerie bedecken sie mit ihrem eigenen Haar, dem sie eine große Menge falschen Haares beimengen, da es als besondere Schönheit gilt, einen so großen Kopf zu haben, daß es in ein mittelgroßes Faß nicht hineingeht. Das Haar wird, um die Mischung zu verbergen, verschwenderisch gepudert und mit drei bis vier Reihen großer Haarnadeln, die mit Diamanten und Perlen, mit roten, grünen und gelben Steinen besetzt sind und zwei bis drei Zoll vom Kopfe abstehen, festgehalten. Es erfordert sicherlich ebensoviel Kunst und Übung, den Kopf mit dieser Last aufrecht zu halten, als am Meifest mit dem Blumengewinde zu tanzen. Ihre Fischbeinunterröcke übertreffen die unserigen an Umfang um mehrere Ellen und bedecken einige Klafter des Fußbodens. Mary Wortley Montague über ihren Besuch am Hof zu Wien, 14.9.1716 |
[Den Hofdamen] gestattet sie, sich färbig zu kleiden, doch sie selbst legt die Trauer nie ab und sicher gibt es nichts trpberes als die Trauer, die man hier, sogar um einen Bruder, trägt. Da ist nicht das kleinste Stückchen Leinen zu sehen, statt dessen nur schwarzer Krepp. Hals, Ohren und ein Teil des Gesichtes sind mit einem Stück Stoffes bedeckt, aus dem das Gesicht so hervorsieht, als stecke es in einem Fangeisen. Die Witwen tragen überdies einen über die Stirn hängenden Kreppschleier, doch besuchen sie in diesem feierlichen Gewande alle Unterhaltungsorte ohne Gewissensbisse. Mary Wortley Montague über die Kaiserinmutter, 14.9.1716 |
Die Kleidung der Wiener Frauen hat mir der englischen und französischen nur die einzige Ähnlichkeit, daß auch hier Röcke getragen werden; im Übrigen haben die Wienerinnen ganz eigentümliche Moden. So ist es für eine Witwe unschicklich, sich grün oder rosa zu kleiden, während es ihr frei steht, alle anderen heiteren Farben zu tragen. Mary Wortley Montague, Wien, 1.10.1716 |
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... and gave me head-dresses and linen and gloves,
and I went very neat... Moll als Waisenkind - Daniel Defoe: Moll Flanders, 1720 |
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... and then he tells them a long story of two
fine neckcloths he had bid money for, and he wanted to have me go and
make an errand to buy a neck to that turn-over that he showed... Moll als Zofe in einer reichen Familie - Daniel Defoe: Moll Flanders |
... I had hold of the watch, and holding it the right way, the start she gave drew the hook out, and she never felt it. Moll as apprentice pickpocket - Daniel Defoe: Moll Flanders |
I had dressed myself up in a very mean habit...
I was now in an ordinary stuff gown, a blue apron, and a straw hat... Moll hat wieder Beute gemacht - Daniel Defoe: Moll Flanders |
There was a good quantity of Flanders lace lodged in a private house..., and Flanders lace being prohibited, it was a good booty... Moll als Meisterdiebin - Daniel Defoe: Moll Flanders |
Es badet beiderlei Geschlecht ohne Unterschied zu gleicher Zeit und an einem Ort, weil man besondere Badebekleidungen hat, die alles bedecken. Das Frauenzimmer ist wohl coiffiret und hat alle Röcke untenher mit Blei eingefaßt, damit die Schwere sie niederhalte. George Keißler über einen Badeort bei Wien, frühes 18. Jh. |
My master has been very kind since my last; for he has given me a suit of my late lady's clothes, and half a dozen of her shifts, and six fine handkerchiefs, and three of her cambric aprons, and four Holland ones. The clothes are fine silk, and too rich and too god for me, to be sure. Samuel Richardson: Pamela letter VI, 1740 |
Since my last, my master gave me more fine things [...] he gave me two suits of fine Flanders laced head-clothes, three pair of fine silk shoes, two hardly the worse, [...] and the other with wrought silver buckles in them; and several ribands and top-knots of all colours; four pair of fine white cotton stockings, and three pair of fine silk ones; and two pair of rich stays. Samuel Richardson: Pamela letter VII, 1740 |
Here I shall go home to my poor father and mother, and have nothing on my back that will be fit for my condition; for how should your poor daughter look with a silk night-gown, silken petticoats, cambrick head clothes, fine Holland linen, laced shoes, that were my lady's! [...] So, thought I, I had better get myself at once equipped in the dress that will become my condition; and though it may look poor to what I have been used to wear of late days, yet it will serve me, when I am with you, for a good holiday and Sunday suit, and what, by a blessing on my industry, I may, perhaps, make shift to keep up to. So [...] I bought of Farmer Nichol's wife and daughters, a good sad-coloured stuff, of their own spinning, enough to make me a gown and two petticoats; and I made robings and faceings of a pretty bit of printed callico I had by me. I had a pretty good camblet quilted [petti]coat [...] and I bought two flannel under-coats; not so good as my fine swan-skin and linen ones, but what will keep me warm [...] I got some pretty good Scots cloth, and made me [...] two shifts; and I have enough left for two shirts, and two shifts, for you, my dear father and mother. Then I bought of a pedlar, two pretty-enough round-eared caps, a little straw hat, and a pair of knit mittens, turned up with while callico; and two pair of ordinary blue worsted hose, that make a smartish appearance, with white clocks, [...] and two yards of black riband for my shift-sleeves and to serve as a necklace... Samuel Richardson: Pamela letter XX, 1740 |
There I tricked myself up as well as I could in my new garb, and put on my round-eared ordinary cap; but with a green knowt, however, and my home-spun gown and petticoat, and plain leather shoes; but yet they are what they call Spanish leather. A plain muslin tucker I put on, and my black silk necklace, instead of the French necklace my lady gave me; and put the earrings out of my ears, and when I was quite equipped, I took my straw hat in my hand, with its two green strings... Samuel Richardson: Pamela letter XXIV, 1740 |
... and she had unhappily mistaken Adams for a person travelling to a neighbouring Fair with the Thimble and Button, or some oter such Operation: for he marched in a swinging great, but short, white Coat with black Buttons, a short Wig, and a Hat, which so far from having a black Hatband, had nothing black about it. Henry Fielding: Joseph Andrews, Buch II Kap. III, 1741 |
He soon attracted the Eyes of the Company; all the Smarts, all the Silk Waistcoats with Silver and Gold Edgings, were eclipsed in an instant. [...] he had on a Cut-Velvet Coat of a Cinnamon Colour, lined with a Pink Satten, embroidered all over with Gold, his Waistcoat, which was Cloth of Silver, was embroidered with Gold likewise. Henry Fielding: Joseph Andrews Buch II Kap IV, 1741
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... and went constanmtly drest as fine as could be, with two clean Holland Shirts a Week... Henry Fielding: Joseph Andrews Buch II Kap XVII, 1741 |
... he had risen in such a violent Hurry, that he had on neither Breeches nor Stockings; nor had he taken from his Head a red spotted Handkerchief, which by Night bound his Wig, that was turned inside out, around his Head.... Henry Fielding: Joseph Andrews Buch III Kap XII, 1741 |
He arose and drest himself in a neat, but plain Suit of Mr. Booby's, which exactly fitted him; for he refused all Finery; as did Fanny likewise, who could be prevailed on by Pamela to attire herself in nothing richer than a white Dimity Nigh-Gown. Her shift indeed, which Pamela presented her, was of the finest Kind, and had an Edging of Lace round the Bosom; she likewise equipped her with a Pair of fine white Thread Stockings, which were all she would accept; for she wore one of her own short round-ear'd Caps, and over it a little Straw Hat, lined with Cherry-coloured Silk, and tied with a Cherry-coloured Ribbon. Josephs und Fannys
Hochzeitskleidung. |
... he cast his eyes on stays, gowns, petticoats, caps, ribbons, stockings, garters, shoes, clogs, etc, all which lay in a disordered manner on the floor. Henry Fielding: Tom Jones, 1749 |
His lordship sat down near her, with the bag of his wig hanging over one of his shoulders, the rest of his dress being somewhat disordered, and rather a greater proportion of linen than is usual appearing at his bosom. Henry Fielding: Tom Jones, 1749 |
...her cap fell off in the struggle, and her hair being too short to reach her shouders, erected itself on her head; her stays likewise, which were laced through one single hole at the bottom, burst open... Henry Fielding: Tom Jones, 1749 |
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'était une coiffure dans laquelle on introduisait les personnes ou les choses q'on préférait. Ainsi les portraits des ses enfants, de ses amis, l'image de son chien, de son serin, tout cela garni des cheveux de son père ou d'un amant de cœur. Mme de Oberkirch über den "pouf à sentiment", eine französische Modefrisur um 1770 |
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On parfile pour parfiler, et aussi pour faire sur son parfilage des bénéfices de cent Louis par an. Unbekannte Hofdame aus der Zeit Louis XVI |
Vive le parfilage! Mme du Deffand über einen Zeitvertreib frz. Adelsdamen zu Zeiten Louis XVI |
Wie ein Stern ging er in Weimar auf, er hatte noch die Werthermontierung an und alle Welt mußte bald im Wertherfrack gehen, in welchen sich auch der Herzog kleidete und wer sich keinen schaffen konnte, dem ließ der Herzog einen machen. Knebel über Goethes Ankunft in Weimar in 1775 und die Werthermode |
On a des gilets à la douzaine, à la centaine, magnifiquement brodés avec des boutons large comme des écus de 6 livres, contentants des précieux portraits en miniature. Französischer Landadliger über die Pariser, 1787
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