Die Instruktionen entstammen einem Friseurlehrbuch des frühen 20. Jh. Die Techniken sind also nicht unbedingt historisch korrekt, sondern basieren wahrscheinlich auf den Schlußfolgerungen, die Fachleute aus historischen Abbildungen zogen.
Zur Herstellung derselben wird ein etwa 5 cm breiter Kranz von Haaren rings um den Kopf papillotiert. Dann werden die übrigen Haare auf dem Hinterkopfe zu einem großen Knoten mit in den Nacken fallendem Beutel gebunden und ausfrisiert. Hierauf arrangiert man die papillotierten Stirn- und Seitenhaare zu kurzen, zierlichen Locken und läßt die noch freien Nackenhaare in Hängelocken auf die Schulter fallen. Eine aufrechtstehende Strausfeder und ein Reiher können als Schmuck dieser Frisur gebraucht werden.
Die hier abgebildete Frisur wird hergestellt, indem man das
Hinterhaar 5 cm von Ohr zu Ohr rund um den Kopf abteilt und
dann papillotiert. Zur Vorderfrisur benutzt man ein Frisett,
von Ohr zu Ohr reichend, von 5 cm Breite, welches in Locken
gefällig zu Gesicht arrangiert wird. Alsdann wird das übrige
Haar in der Mitte des Kopfes gebunden und von demselben ein
großer Knoten mit Beutel frisiert. Das papillotierte Hinterhaar
wird zu großen Hängelocken ausfrisiert. Zur Ausschmückung
der Coiffüre dient ein Schleier und eine rote, hochstehende
Feder, die in der ersichtlichen Weise arrangiert werden (s.
obige Abbildung). Im allgemeinen frisierte man zu damaliger
Zeit die Locken weniger exakt, sondern mehr aufgelöst, also
etwas wild durcheinander.